Psychiatrie und Psychotherapie
Herzlich willkommen in unserer Klinik!
Menschen aus Bielefeld, die an akuten psychischen Erkrankungen leiden, finden bei uns kompetente Hilfe. Unsere Klinik deckt das Gesamtgebiet der Psychiatrie und Psychotherapie ab. Mit spezialisierten Abteilungen und mit biologischen, psychotherapeutischen und sozialpsychiatrischen Behandlungsansätzen halten wir für unsere Patienten maßgeschneiderte Behandlungsangebote bereit. Mit unseren stationären, teilstationären und ambulanten Angeboten ist unsere Klinik an verschiedenen Orten der Stadt zu finden und suchen Patienten sogar in ihrem Zuhause auf.
Abteilung für Allgemeine Psychiatrie II
In der Abteilung für Allgemeine Psychiatrie II (kurz: AP II) behandeln wir folgende Krankheitsbilder:
Schwerpunkte
- Depression
- Borderline Persönlichkeitsstörung
- Angststörungen
- Zwangserkrankungen
- Psychosomatische Beschwerdekomplexe (einschließlich somatoformer Störungen und psychischer Probleme bei körperlichen Erkrankungen)
Die stationäre Therapie in unseren spezialisierten Stationen stellt zumeist nur einen Baustein des Gesamtbehandlungsplans dar: Wir kooperieren deshalb eng mit den verschiedenen Partnern des psychosozialen Versorgungssystems, niedergelassenen Nervenärzten, Hausärzten, ärztlichen/psychologischen Psychotherapeuten, Beratungsstellen, Rehabilitationskliniken u. a.
Wir nutzen wissenschaftlich fundierte diagnostische Möglichkeiten in der modernen Behandlungsplanung. Psychotherapeutisch/psychosomatische Behandlung lenkt den Blick auf Körper und Seele. Es ist uns wichtig, mit Patienten individuelle Probleme und Konflikte besprechbar zu machen, Stärken zu entdecken, Belastungen zu benennen, Bewegungsalternativen zu entwickeln und in kleinen Schritten Veränderungen und Lösungen zu erproben.
Unsere Angebote stehen allen Bielefelder Bürgern offen, sofern eine medizinische Notwendigkeit zur stationären oder teilstationären Behandlung gegeben ist. Dafür sind eine ärztliche Einweisung und/oder ein Vorgespräch auf einer der Stationen erforderlich. Nach vorheriger Absprache können in Einzelfällen auch überregionale Patienten aufgenommen werden.
Neben dem fachübergreifenden Behandlungsteam profitieren unsere stationär aufgenommen Patienten von einem breiten Spektrum begleitender Angebote.
Zur Abteilung gehören
Station A1: Kriseninterventionsbehandlung
Die Station A1 befindet sich mit 21 Regelbetten in Einzel- und Zweibettzimmern für Frauen und Männer im Haus Gilead IV. Es handelt sich um eine Station, die in der Regel offen geführt wird.
Schwerpunkte
Eine stationäre Therapie in unserer Station finden Menschen mit einer
- krisenhaften Zuspitzung einer Depression
- Angst-/Zwangs- oder somatoformen Störung
- Traumafolgestörung und/oder einer Persönlichkeitsstörung
- Psychosozialen Lebenskrise eine zur kurzfristigen psychischen Stabilisierung
Symptome
Wenn Sie in einer Krise zu uns kommen, ist Ihnen häufig die innere Stabilität abhanden gekommen. Beispielsweise kann sich dies in verschiedenen Symptomen äußern:
- Depressive Stimmung
- Nervosität
- Ängste
- Schlafstörungen
- Selbstschädigende Verhaltensweisen
- Selbsttötungsgedanken
- Suizidversuche
Behandlung
Durch die stationäre Behandlung soll zunächst eine akute Entlastung, Sicherung und Neuorientierung erreicht werden. Dabei ist es uns wichtig, Stärken und Ressourcen zu aktivieren und einzubeziehen und aktiv und lösungsorientiert vorzugehen. Die Behandlung beginnt mit einem genauen Verständnis der aktuellen Problematik und einer psychiatrisch-psychologischen und pflegerischen Diagnostik.
Die Behandlung soll helfen, Probleme zu verstehen und Symptome zu verringern. Unser Ziel ist es, Ihnen zu helfen, in Ihrem Alltag außerhalb der Klinik wieder zurechtzukommen.
Während der üblicherweise drei bis zehn Tage dauernden Krisenbehandlung kann keine umfassende Therapie der Grunderkrankung stattfinden. Daher ist unser Augenmerk auf die aktuellen Auslöser und die drängendsten Symptome gerichtet. Neben der akuten Entlastung, der Diagnostik und ersten therapeutischen Schritten spielt die Planung der weiteren Behandlung eine wichtige Rolle. Hierzu erarbeiten wir gemeinsam ein Konzept zur weiterführenden ambulanten oder (teil-)stationären Therapie. In der Stationsvisite reflektieren wir mit Ihnen gemeinsam die Behandlung und passen sie mit geeigneten Maßnahmen an.
Die Therapien finden einzeln und in der Gruppe statt.
Station A7: Persönlichkeitsstörungen und Traumafolgestörungen
Die Station A7 befindet sich mit 18 Regelbetten in vorwiegend Zweibettzimmern im Haus Gilead IV. Es handelt sich um eine Station, die in der Regel offen geführt wird.
Schwerpunkte
- Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS)
- Traumafolgestörungen
- Psychosoziale Krisen
Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT)
Vorrangig geht es bei der DBT um das Erlernen von Techniken und Fertigkeiten, um mit intensiven und verwirrenden Anspannungssituationen und Gefühlen adäquat – das bedeutet: nicht selbstschädigend – umgehen zu können.
Mit Hilfe von Fertigkeiten werden (Überlebens-)Strategien erarbeitet, um dysfunktionale Verhaltensweisen zu reduzieren. Patienten lernen parallel, Klarheit über die eigene Gefühlswelt zu erlangen, aktiv positive Erfahrungen zu sammeln und soziale Fertigkeiten zu verbessern, um Kontakt zu anderen aufzunehmen und aufrecht zu erhalten. Oft ist es hierfür wichtig, die Achtsamkeit für die eigene Gefühlswelt zu verbessern und Wissen über das Erkrankungsbild zu gewinnen.
Unsere Patienten nehmen während der geplanten stationären DBT-Behandlung an folgenden Therapien teil:
- Kognitiv-verhaltenstherapeutische Einzelpsychotherapie
- Bezugspflegerische Einzelgespräche
- Skillstraining in Gruppen (3x pro Woche)
- Basisgruppe/Psychoedukation
- Bezugsgruppe
- Ärztliche Visiten
- DBT-Körpertherapie
- Bewegungs- und Entspannungstherapie
- Kunsttherapie oder Musiktherapie
- Sozialberatung
Stationäre Krisenbehandlung
Wir halten auf der Station A7 für Bielefelder Patientinnen sechs Behandlungsplätze zur stationären Behandlung in psychosozialen Krisen vor.
Ziele
- Klärung der Bedingungen, die zu der Krise und stationären Aufnahme geführt haben.
- Erlernen und Auffrischen von Techniken und Fertigkeiten, die zur Überwindung der aktuellen Krise und zur Bewältigung eventueller zukünftiger Krisen erforderlich sind.
Dr. rer. nat.
Carolin
Steuwe
M.Sc. Psychologie, Psychologische Psychotherapeutin (VT)
Therapeutische Leitung Station A7
Tel: 0521 772-78514
Dr. med.
Michaela
Berg
Stellvertretende Chefärztin, Ärztliche Leitung Abteilung Allgemeine Psychiatrie II
Tel: 0521 772-78553
Station A8: Depressive Störungen
Die Station A8 befindet sich mit 21 Behandlungsplätzen im Haus Gilead III.
Schwerpunkt
- jüngere Patienten mit depressiven Störungen
Symptome
- Erschöpfung
- Stimmungstief
- Stimmungsschwankungen
- Angst- und Schuldgefühle
- Konzentrationsstörungen
- Grübeleien
- Antriebslosigkeit
- lebensmüde Gedanken
- Schlafstörungen
Zusätzlich kann eine Vielzahl körperlicher Beschwerden auftreten, z.B.:
- Schmerzen
- Verspannungen
- Kreislaufprobleme
- Verdauungsprobleme
Depressionen können je nach Ausprägung schleichend beginnen, einmalig auftreten oder in Episoden/Phasen wiederkehren. Depressive Störungen werden oft nicht frühzeitig erkannt und behandelt. Die Betroffenen haben häufig Schwierigkeiten, zwischen Alltagsbeschwerden und der Entwicklung eins Krankheitsbildes zu unterscheiden.
Behandlung
Entgegen den Befürchtungen und Wahrnehmungen der Betroffenen gehören Depressionen zu den gut behandelbaren psychischen Störungen. Die besten Behandlungserfolge werden mit einer Kombination von Psychotherapie, Psychopharmakologie und weiteren Therapien erzielt. Der Therapieansatz ist also multimodal ausgerichtet und beinhaltet je nach Indikation verbale und nonverbale Therapieverfahren mit verhaltenstherapeutischer und tiefenpsychologischer Ausrichtung in Gruppen- und Einzeltherapie. Das gruppentherapeutische Angebot zur Behandlung der Depression umfasst Psychoedukation, sowie eine hochfrequente tiefenpsychologische Gruppentherapie (analytisch-interaktionelle Gruppentherapie nach dem Göttinger Modell). Die an internationalen Leitlinien orientierte Psychopharmakotherapie kann ergänzt werden durch Licht- und Wachtherapie.
Weitere Therapieangebote
- Psychoedukation zu Depression und Angststörungen
- Gruppentraining sozialer Kompetenzen
- Übungen zu Entspannung, Achtsamkeit und Imagination
- Ressourcenorientierte Selbstunterstützung
Erlebnis- und handlungsorientierte Angebote
- Bewegungstherapie
- Ergotherapie
- Kunsttherapie
- Musiktherapie
Qualität
Die Station A8 engagiert sich im Arbeitskreis der Deutschen Depressionsstationen. Das gewährleistet eine entwicklungsorientierte Qualitätssicherung der depressionsspezifischen Behandlung.
Privatdozentin Dr. rer. nat.
Kristina
Hennig-Fast
Therapeutische Leitung Abteilung Allgemeine Psychiatrie II
Tel: 0521 772-78635
Station A9: Angst- und Zwangsstörungen, Psychosomatische Erkrankungen
Die Station Station A9 befindet sich mit 16 Betten (2 Einzel- und 7 Zweibettzimmer) im Haus Gilead III. Es handelt sich um eine offene Station.
Schwerpunkte
- Angststörungen
- Zwangsstörungen
- Psychosomatische Erkrankungen
Psychotherapeutische und psychosomatische Behandlung umfasst Körper und Seele. Psychotherapie hilft bei der Bewältigung von Ängsten und Zwängen, psychosomatischen Beschwerden sowie bei Fragen des richtigen Umgangs mit körperlichen Erkrankungen.
Die Behandlung gliedert sich in drei Abschnitte:
- Aufnahme- bzw. Diagnosephase
- Veränderungs- bzw. Therapiephase
- Überleitungs- bzw. Transferphase
Aufnahme und Diagnostik
Zunächst wird die bisherige medizinische Diagnostik auf Vollständigkeit überprüft. Dies erfolgt im Bedarfsfall in enger Kooperation mit den somatischen Kliniken des EvKB, wie zum Beispiel der Inneren Medizin, Gynäkologie, Orthopädie, Neurologie oder der Schmerzambulanz. Die Diagnosephase dient dem Aufbau einer vertrauensvollen therapeutischen Beziehung, der diagnostischen Klärung und der Definition der Therapieziele.
Veränderungs- bzw. Therapiephase
In der Therapiephase geht es um den Veränderungsprozess. Der Therapieansatz ist multimodal ausgerichtet und beinhaltet je nach Indikation verbale und nonverbale Therapieverfahren mit verhaltenstherapeutischer und tiefenpsychologischer Ausrichtung in Gruppen- und Einzeltherapie.
Das gruppentherapeutische Angebot umfasst
- verhaltenstherapeutische Angst-Gruppe
- hochfrequente tiefenpsychologische Gruppentherapie (analytisch-interaktionelle Gruppentherapie nach dem Göttinger Modell).
- Gruppentraining sozialer Kompetenzen
- Bewegungstherapie
- Entspannungstentspannungs- und ergotherapeutische Elemente
Vielen Patienten helfen wir mit Psychopharmakotherapie, die sich an internationalen Leitlinien orientiert. Bei Bedarf kann sie ergänzt werden durch Licht- und Wachtherapie.
Mit dem Wissen um die Nähe und große Schnittmenge von Depressionen, Angststörungen und psychosomatischen Beschwerden bieten die Psychotherapiestationen A8 und A9 stationsübergreifende Therapieangebote an. Dazu gehören:
- Psychoedukation zu Depression und Angststörungen
- Gruppentraining sozialer Kompetenzen
- Übungen zu Entspannung, Achtsamkeit und Imagination
- Ressourcenorientierte Selbstunterstützung
Den Therapieplan stimmen wir individuell mit Ihnen ab.
Erlebnis- und handlungsorientierten Erfahrungsangebot:
- Physiotherapie
- Bewegungstherapie
- Ergotherapie
- Kunsttherapie
- Musiktherapie
Transfer
Die Transferphase soll dazu beitragen, Stärken und neu erworbene Fähigkeiten in den persönlichen und beruflichen Alltag zu integrieren. Belastungserprobungen in der privaten Umgebung und gegebenenfalls am Arbeitsplatz spielen hier eine wichtige Rolle.
Dr. Dr. med.
Haang
Jeung-Maarse
Ärztliche Leitung Station A9, Oberärztin, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, Klinische Supervisorin (DGPPN)
Tel: 0521 772-78610
Tagesklinik Ost
Evangelisches Klinikum Bethel
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Tagesklinik Ost
Herforder Str. 26-28
33602 Bielefeld
Tel: 0521 9 22 84-50
Anfahrt
Dr. med.
Christiane
Heitmann
Ärztliche Leitung Tagesklinik Ost
Tel: 0521 9228450
Sprechstunden in der Psychiatrischen Institutsambulanz (PIA)
Unsere Psychiatrische Institutsambulanz (PIA) am Bethel-Eck bietet erwachsenen Bielefeldern ambulante Diagnostik und Behandlung bei vielen Erkrankungen aus dem Spektrum der Allgemeinen Psychiatrie.
Behandlung zu Hause
Liegen individuelle Gründe vor, die eine stationäre Behandlung in unserer Klinik verhindern, kann ein Team aus Ärzten, Pflege und Therapeuten die vollwertige Behandlung beim Patienten zu Hause durchführen.
Abteilungsleitung
Dr. med.
Michaela
Berg
Stellvertretende Chefärztin, Ärztliche Leitung Abteilung Allgemeine Psychiatrie II
Tel: 0521 772-78553
Daniel
Austmeyer
Pflegerische Leitung Abteilung für Allgemeine Psychiatrie II
Tel: 0521 772-77846
Privatdozentin Dr. rer. nat.
Kristina
Hennig-Fast
Therapeutische Leitung Abteilung Allgemeine Psychiatrie II
Tel: 0521 772-78635
Birgit
Jurkewitz
Sekretariat Abteilung Allgemeine Psychiatrie II
Tel: 0521 772-78447
Fax: 0521 772-78652
birgit.jurkewitz@evkb.deKontakt
Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Haus Gilead IV
Remterweg 69/71
33617
Bielefeld
Tel: 0521 772-704
Tel: 0521 772-704
Fax: 0521 772-77114
Haus Gilead III
Bethesdaweg 12
33617
Bielefeld
Tel: 0521 772-703
Tel: 0521 772-703
Fax: 0521 772-77111
Psychiatrische Institutsambulanz (PIA)
Gadderbaumer Straße 33
33602
Bielefeld
Tel: 0521 772-78526
Tel: 0521 772-78526
Klinikdirektor
Univ.-Prof. Dr. med.
Martin
Driessen
"FOCUS" empfiehlt
Univ.-Prof. Dr. med. Martin Driessen und Dr. med. Martin Reker werden vom Fachmagazin "FOCUS Gesundheit" in der Liste der Top-Mediziner 2024 als Experten für die Behandlung von Suchterkrankungen ausgewiesen.
Die Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie wird als Nationale Fachklinik für die Behandlung von Angst- und Zwangsstörungen, Demenz sowie Depressionen empfohlen.