Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie
Forschungsabteilung
Herzlich willkommen!
Unsere Universitätsklinik forscht im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie. Wir sind an der Entwicklung von Therapieverfahren beteiligt, damit jungen Patienten stets die bestmögliche Behandlung zuteil werden kann.
EmoStim
Einfluss transkranieller Gleichstromstimulation auf die Emotionsregulation bei Jugendlichen
Schwierigkeiten in der Regulation von Emotionen sind ein wesentliches Merkmal verschiedener psychischer Erkrankungen, unter anderem bei Depressionen, Ängsten oder Erkrankungen, die mit besonders impulsiven Verhalten einhergehen.
Besonders im Jugendalter ist der Umgang mit den eigenen Gefühlen häufig schwieriger als bei Erwachsenen, da die emotionale Reaktion auf alltägliche Situationen bei Jugendlichen in der Regel stärker ausgeprägt ist im Vergleich zu Erwachsenen. Bei Jugendlichen mit erheblichen Schwierigkeiten in der Regulation von Emotionen ist die Intensität der Reaktion auf ihre Gefühle jedoch noch stärker ausgeprägt. Dies kann sich unter anderem in deutlicher Verlegenheit/deutlichem Unwohlsein in sozialen Situationen, häufigen Streitereien mit anderen oder Wutausbrüchen zeigen. Dies kann zu Problemen in Beziehungen mit anderen und zu geringerer Lebensqualität sowie einem hohen Leidensdruck bei den betroffenen Jugendlichen führen.Das Ziel dieser Studie ist es, besser zu verstehen, worin sich Jugendliche ohne Schwierigkeiten und Jugendliche mit erheblichen Schwierigkeiten in der Emotionsregulation unterscheiden. Hierfür führen wir eine ausführliche Diagnostik mit Hilfe von Gesprächen, Tests/Aufgaben und Fragebögen durch. Um die neurophysiologischen Reaktionen auf empfundene Gefühle zu untersuchen, führen wir eine MRT- und EEG-Untersuchung durch. Mit diesen beiden Methoden können wir die Aktivität des Gehirns während bestimmter Aufgaben und während der Regulation von Emotionen sichtbar machen. Mit Hilfe der MRT-Untersuchung können wir zusätzlich die Gehirnstruktur und die Verknüpfung bestimmter Hirnbereiche erfassen. Dies ermöglicht es uns, Gehirnbereiche zu identifizieren, die eine Rolle in der Regulation von Emotionen spielen. Basierend auf Studien, die bereits wichtige Hirnregionen identifizieren konnten, interessieren wir uns vor allem für die Rolle der rechten vorderen Hirnrinde (Frontallappen) im Umgang mit Gefühlen bei Jugendlichen. Eine geeignete Methode, um dies zu untersuchen, ist die transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS). Dafür wird im Rahmen dieser Studie tDCS über der rechten vorderen Hirnrinde mit einem Placebo verglichen. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse können dazu beitragen, die Behandlung von Jugendlichen mit erheblichen Schwierigkeiten im Umgang mit ihren Gefühlen zu verbessern, ggf. durch eine gezielte Förderung der rechten vorderen Hirnrinde durch tDCS.
Ansprechperson
Isabel
Wrachtrup Calzado
M. Sc. Psychologie; Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Tel: 0521 772-76965
Kontakt
Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie
Forschungsabteilung
Haus Mosesberg
Remterweg 13a
33617
Bielefeld
Tel: 0521 772-76930
Tel: 0521 772-76930
Fax: 0521 772-76682
Chefarztsekretariat
Tel: 0521 772-76967
Tel: 0521 772-76967
Chefarzt (komm.)
Tim
Emmrich
Westdeutsches Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit
Unsere Universitätsklinik ist Teil des Westdeutschen Zentrums für Kinder- und Jugendgesundheit (WZKJ). Das WZKJ wurde gegründet, um die klinische und wissenschaftliche Zusammenarbeit im Bereich der Kinder- und Jugendgesundheit in Nordrhein-Westfalen zu stärken.