Kinder- und Jugendmedizin
Herzlich willkommen in unserer Klinik!
Mit einem breiten Behandlungsspektrum und hervorragenden Leistungen in der Diagnostik und Therapie sämtlicher akuter sowie chronischer Erkrankungen ist unsere Universitätsklinik verlässliche Ansprechpartnerin für Kinder, Jugendliche und ihre Eltern. Für die modernsten diagnostischen und therapeutischen Verfahren hat unsere Klinik einen sehr hohen Ausstattungsstandard und arbeitet auf wissenschaftlich höchstem Niveau sowie auf Basis der aktuellen Leitlinien. So behandeln wir jedes Jahr 40.000 junge Patienten stationär, als Notfallpatienten in der Notaufnahme oder ambulant in unseren Spezialsprechstunden. Unserer Kompetenz vertrauen unsere jungen Patienten und ihre Eltern weit über die Grenzen Ostwestfalen-Lippes hinaus. Unsere Klinik gehört zum Kinderzentrum im Evangelischen Klinikum Bethel (EvKB) und ist eine der größten Kinderkliniken Deutschlands.
Intensivmedizin für Früh- und Neugeborene (Neonatologie)
Die Atmosphäre auf der FrühgeborenenIntensivstation und der Früh- und Neugeborenen-Überwachungsstation zeichnet sich durch leise Töne und gedämpftes Licht aus. Das hochspezialisierte Team aus Fachärztinnen und Fachärzten der Neonatologie (Neugeborenenmedizin) und Fachkinderkrankenschwestern mit langjähriger Erfahrung, arbeitet konzentriert und achtsam, denn die Allerkleinsten, die zu früh oder bereits krank auf die Welt kommen, brauchen Stille und Harmonie, um ihr Leben meistern zu können.
Gute Überlebenschancen
Gemeinsam mit der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, der Klinik für Kinderchirurgie, die eine ausgewiesene Kompetenz bei der Operation von angeborenen Fehlbildungen hat, sowie der Kinderanästhesiologie bildet die Intensivstation für Früh- und Neugeborene das sogenannte Perinatalzentrum der höchsten Versorgungsstufe (Level 1). Das bedeutet, dass diese besondere Einheit für die Versorgung auch von sehr unreifen Neugeborenen zugelassen ist. Eine Voraussetzung dafür: Die Frühgeborenen-Intensivstation liegt Wand an Wand zum Kreißsaal der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, um so die größtmögliche Sicherheit für Mutter und Kind zu gewährleisten. Durch diese engmaschige Versorgung in hochspezialisierten Zentren sind die Überlebensund Entwicklungschancen von zu früh geborenen Kindern oder erkrankten Neugeborenen in den letzten Jahren erheblich gestiegen.
Entwicklungsfördernd
Mittlerweile haben sich durch die medizintechnische Entwicklung viele Chancen eröffnet, um den Frühchen ihren Lebensweg zu ebnen. Der Schwerpunkt der Arbeit für eine gute und gesunde Zukunft der Kleinen ist der intensive Dialog mit den Eltern. Das erfahrene Ärzte- und Pflegeteam begleitet die Betroffenen Tag und Nacht. Unter dem Stichwort „Entwicklungsfördernde Pflege“ wird auf den Stationen gearbeitet, denn es geht nicht nur ums Überleben, sondern auch um die Lebensqualität, mit der ein Frühchen nach Hause entlassen wird. Das bedeutet unter anderem, dass bei der individuellen Entwicklungsförderung des Kindes neben besonderen Pflegeund Versorgungsmaßnahmen die Eltern intensiv mit einbezogen werden. Die psychosoziale Elternberatung bietet zudem während des stationären Aufenthalts vor, während und nach der Geburt betroffenen Eltern eine professionelle Begleitung und Unterstützung an.
Bestens Vorbereitet
Rund 2.000 Babys erblicken im EvKB jährlich das Licht der Welt, über 4.000 in kooperierenden Geburtskliniken in Bielefeld und im Umland. 300 von ihnen sind Frühgeborene, gut 100 dieser „Frühchen“ wiegen bei der Geburt weniger als 1.500 Gramm, 20 der Allerkleinsten haben sogar ein Gewicht unter 750 Gramm. Die Behandlungszeit dieser ganz kleinen Kinder beträgt oft mehrere Monate, bis sie nach Hause entlassen werden können. Die fächer - übergreifende Zusammenarbeit unterschiedlicher Disziplinen, das speziell ausgebildete Pflegepersonal und die besondere medizinische Ausstattung bilden die Basis für den ausgezeich - neten Ruf des Perinatalzentrums. Mit der neonatologischen Intensivstation, der Klinik für Kinderchirurgie, der Kinderan - ästhesiologie und der Klinik für Gynäko - logie und Geburtshilfe - im Übrigen das einzige mit der Versorgungsstufe 1 in Bielefeld – ist es damit auch die Anlaufstelle für Risikoschwangerschaften und frühgeborene Babys der gesamten Region. Für den sicheren Transport der kleinsten Patienten steht das KinderIntensiv-Mobil, ein speziell ausgestatteter Rettungswagen, rund um die Uhr zur Verfügung.
Beratung für Eltern
Mütter, die ein Frühgeborenes oder krankes Neugeborenes erwarten oder zur Welt bringen, durchleben mit ihren Partnern eine Situation, die sie sich ganz anders erträumt hatten. In den wenigsten Fällen sind die werdenden Eltern darauf vorbereitet. Sie sind eher verunsichert, haben Angst und stellen sich Fragen über Fragen: Wo ist unser Kind nach der Geburt? Was können wir für unser Kind tun? Wann darf ich mein Kind auf den Arm nehmen? Wie lange muss es im Krankenhaus bleiben? Im Perinatalzentrum wurde deshalb bereits vor Jahren ein vielseitiges Beratungsangebot für die Eltern entwickelt. Hier werden von speziell ausgebildeten Fachkinderkrankenschwestern alle Fragen beantwortet, Unsicherheiten genommen und Lösungen angeboten. Der Kontakt zu der Elternberatung kann bereits vor der Geburt aufgenommen werden. Im Rahmen dieser Vorbereitung, die innere Sicherheit schafft, kann die Früh- und Neugeborenenintensivstation besucht werden. Ziel der Elternberatung ist die frühestmögliche Förderung der Eltern-Kind-Bindung.
Eltern sind unersetzlich
Bei der medizinischen Betreuung der Frühgeborenen und kranken Neugeborenen wird darauf Rücksicht genommen, dass die Kinder sehr empfindlich gegen- über äußeren Einflüssen sind. Gerade in der Lebensphase, in der die Körpertemperatur des Kindes in einem Brutkasten oder Wärmebett geregelt und /oder die Atmung durch sauerstoffangereicherte Atemluft oder eine Atemhilfe unterstützt sowie die Ernährung durch spezielle Frühgeborenennahrung oder Muttermilch gewährleistet werden, können Eltern sehr viel für ihr Kind tun. Ein kleines Kuscheltier oder eine Kuscheldecke, leises Erzählen und der vertraute Geruch geben dem Kind ein wohliges Gefühl. Der enge Kontakt zu den hochempfindlichen und empfindsamen Kindern ist lebenswichtig, ebenso wie ein sicheres Umfeld.
Pflegen mit Herz und Hand
Nicht jedes zu früh oder krank geborene Baby braucht eine intensivmedizinische Versorgung, doch in jedem Fall eine besondere Pflege. Auch die Kleinen, die nicht mehr auf der neonatologischen Intensivstation betreut werden müssen, kommen auf eine neonatologische Station, auf der die optimale Entwicklung der Kinder gefördert wird. Dafür ist eine vertrauensvolle, offene Zusammenarbeit zwischen den Eltern und dem Pflegeund ärztlichen Personal entscheidend. Es ist ein harmonisches Miteinander im Sinne der Entwicklung der Kinder, die individuell gefördert wird. Der enge Haut- und Stimmkontakt zu den Eltern, physiotherapeutische oder ergotherapeutische Maßnahmen ebenso wie eine ganz besondere Musiktherapie unterstützen den Entwicklungsprozess. Im Bereich der Früh- und Neugeborenenstation wird großer Wert auf das Stillen der Kinder gelegt, denn die Muttermilch ist die optimale Nahrung. Zu diesem Thema gibt es Hilfestellungen, zumal Frühgeborene und krankgeborene Kinder anfangs oft noch nicht an der Brust trinken können. Spezialisierte Lactationsberaterinnen stehen den Müttern in solchen Fällen mit Rat und Tat zur Seite.
Behandlungsspektrum
- Neugeborene mit Fehlbildungen, Infektionen,
- Anpassungsstörungen und anderen Erkrankungen
- Frühgeborene aller Alters- und Gewichtsklassen (Level-1-Perinatalzentrum)
- Intensiv- und nicht-intensive Neonatologie
Unsere Angebote
Stationäre Behandlung
Die intensivmedizinische Versorgung für Früh- und Neugeborene findet stationär statt auf der Station K2, die sich im Haus Gilead I Wand an Wand zum Kreißsaal befindet.
Hilfe in der Übergangszeit
Die liebevolle und gleichzeitig hochprofessionelle Versorgung von früh- oder krankgeborenen Kindern in den neonatolgischen Stationen des Kinderzentrums Bethel gibt verunsicherten Eltern einen festen Halt. Hier finden sie auf jede Frage eine Antwort. Umso verängstigter blicken viele Paare auf den Tag, an dem sie ihr Kind mit nach Hause nehmen dürfen. Gerade für diese Übergangzeit ist das Angebot der sozialmedizinischen Familiennachsorge („Bunter Kreis Bethel“) eine unglaublich wichtige Unterstützung, die drei bis sechs Monate in Anspruch genommen werden kann. Um auf unterschiedliche Problemstellungen vorbereitet zu sein, besteht das Team aus Fachärzten und Fachärztinnen für Kinder- und Jugendmedizin, Nachsorgeschwestern, Sozialpädagoginnen, Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen sowie Psychologinnen und Psychologen. Die sozialmedizinische Nachsorge ist eine tägliche Unterstützung der Familie zu Hause, um den Alltag mit einem frühgeborenen oder kranken Kind zu lernen. Schon während des Klinikaufenthalts nimmt eine Kinderkrankenschwester Kontakt auf, wenn die Eltern dieses besondere Angebot des Kinderzentrums nutzen möchten. Bei der sozialmedizinischen Nachsorge werden Frühgeborene, Risikokinder und chronisch kranke Kinder zusammen mit ihren Familien nach dem Modell „Bunter Kreis“ betreut. Es wurde Anfang der 90er Jahre als Nachsorgekonzept zwischen Krankenhaus und ambulanter Behandlung gegründet.
Kontakt zu anderen Eltern
Der Erfahrungsaustausch zwischen Müttern und Vätern frühgeborenen Kinder ist eine wichtige Quelle, um Problemlösungen aus erster Hand zu bekommen. Aus diesem Grund ist der Elternverein „Frühlinge OWL e.V.“ in kontinuierlichem Kontakt zur Früh- und Neugeborenenabteilung der Klinik, um als weiterer Ansprechpartner für hilfesuchende Eltern da zu sein.
Kontakt
Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin
Kinderzentrum Bethel
Grenzweg 10
33617
Bielefeld
Notaufnahme Kinderzentrum (NoKi)
Kinderzentrum Bethel
Grenzweg 10
33617
Bielefeld
Tel: 0521 772-705
Tel: 0521 772-705
Klinikdirektor
Univ.-Prof. Dr. med.
Eckard
Hamelmann
Westdeutsches Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit
Unsere Universitätsklinik ist Teil des Westdeutschen Zentrums für Kinder- und Jugendgesundheit (WZKJ). Das WZKJ wurde gegründet, um die klinische und wissenschaftliche Zusammenarbeit im Bereich der Kinder- und Jugendgesundheit in Nordrhein-Westfalen zu stärken.
"FOCUS" empfiehlt
Univ.-Prof. Dr. med. Eckard Hamelmann wird vom Fachmagazin "FOCUS Gesundheit" in der Liste der Top-Mediziner 2024 als Experte für die Behandlung von Asthma, Neurodermitis und Lebensmittelunverträglichkeiten ausgewiesen.
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Sammy-Mobil
Shuttle-Service für Patientinnen und Patienten, Eltern und Angehörige
Kostenloser Pendelverkehr zwischen dem neuen Kinderzentrum und Haus Gilead I
Werktags von 7:30 bis 17:00 Uhr