“Wir würden gerne noch bleiben“
Bethel-Klinik hilft Mädchen aus Afghanistan
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Maryam und Hasina haben sich in der Klinik für Kinderchirurgie und Kinder- und Jugendurologie wie zuhause gefühlt. Fotos: Mario Haase
Die beiden Mädchen Hasina und Maryam, die an schweren Knochenentzündungen erkrankt waren und denen Beinamputationen drohten, können dank der Therapie im Evangelischen Klinikum Bethel (EvKB) gesund in ihr Heimatland Afghanistan zurückkehren. Die Behandlung dauerte zehn Monate. Das Klinikum hat die Behandlung pro bono durchgeführt.
Hasina (6) und Maryam (8) toben bei ihrer Verabschiedung scheinbar unbeschwert im Eingangsbereich der Klinik für Kinderchirurgie und Kinder- und Jugendurologie des Kinderzentrums am Evangelischen Klinikum Bethel (EvKB). Sie albern mit dem Pflegepersonal herum, immer wieder gibt es eine herzliche Umarmung und ein Lächeln.
Die beiden Mädchen kamen vor zehn Monaten ohne ihre Familien zur Behandlung ins Kinderzentrum Bethel nach Deutschland. „Unser ganzes Team hat sie sofort ins Herz geschlossen. Wir waren teilweise Familienersatz, haben mit ihnen gespielt, ihnen Kleidung und Spielsachen organisiert und ihnen unsere Sprache beigebracht“, erklärt Lukas Schmutzler, pflegerische Leitung der Klinik für Kinderchirurgie und Kinder- und Jugendurologie.
Hasina und Maryam waren an chronischen Knochenentzündungen an Oberschenkel und Schienbein erkrankt, die durch MRSA-Keime ausgelöst wurden. „Solche schweren Entzündungen können zu einer Sepsis führen. Im schlimmsten Fall wären Amputationen erforderlich gewesen, um die Leben der Mädchen zu retten“, erklärt Chefarzt Prof. Winfried Barthlen. Doch das Team vom EvKB hat alles gegeben, um das zu verhindern. „Wir haben beide Mädchen jeweils zwei Mal operiert und schonend entzündetes Gewebe entfernt. Die vollständige Genesung ist mit einer ergänzenden Antibiotikatherapie und interdisziplinärer Zusammenarbeit gelungen“, berichtet der behandelnde Oberarzt Mohamad Al Nahar. „Als die Mädchen wieder anfingen zu spielen, wieder Kinder waren, wussten wir, dass sie wieder ganz gesund werden“, erinnert sich Prof. Barthlen.
Vermittelt wurde die Behandlung von Hasina und Maryam vom Verein „Kinder brauchen uns e. V.“, der sich humanitäre Hilfe für notleidende Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten auf die Fahnen geschrieben hat und in Kontakt mit einem Krankenhaus in Kabul steht. „Dort werden Kinder aus den ärmsten Schichten der Gesellschaft behandelt“, erklärt Mirwais Karzai, der aus Afghanistan stammt und ehrenamtlich für den Verein tätig ist. Der Verein kümmert sich zum Beispiel um Organisatorisches wie Reisedokumente, Flüge, Pflegefamilien für die Zeit, in der die Mädchen nur noch zu Untersuchungen ins Krankenhaus mussten, und die Reisebegleitung.
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Die Kooperation zwischen dem Verein und dem EvKB besteht seit 2017, mit Hasina und Maryam wurden schon insgesamt sechs Kinder aus Afghanistan therapiert. „Wir engagieren uns seit Jahren für humanitäre Hilfsprojekte. Hierfür gibt es einen eigenen Fonds, der die Behandlungskosten trägt“, sagt Tanja Kirchner, Klinische Ethikerin am EvKB. Für Hasina und Maryam hat das EvKB Behandlungskosten von insgesamt rund 130.000 Euro übernommen – und damit ein Statement gesetzt. Denn seit der Machtübernahme der Taliban haben es Frauen und Mädchen in Afghanistan besonders schwer. Karzai weiß, dass für Mädchen beispielsweise nur noch der Besuch der Grundschule und keine weitergehende Bildung vorgesehen ist. Auch während der Zeit in Bielefeld hat sich das Leben der Mädchen im Heimatland gespiegelt. „Eines Morgens waren Maryam und Hasina aus ihren Betten verschwunden. Sie waren aufgestanden, um ihre Unterwäsche im Waschbecken zu waschen und im Zimmer aufzuhängen“, berichtet Lukas Schmutzler.
Auf die Frage, wie ihre Zeit in Deutschland war, antwortet Maryam: „Gut!“ Was den Mädchen am besten gefallen hat? „Die Menschen, die sich um uns kümmern“, sagt Hasina und schenkt Maryam ein verschwörerisches Lächeln. Ob sie sich auf zu Hause freuen? „Wir freuen uns auf Mama, Papa und unsere Geschwister. Aber wir würden gerne auch noch bleiben“, sagen sie.
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Klinik für Kinderchirurgie und Kinder- und Jugendurologie am EvKB
Kinderzentrum
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Klinik für Kinderchirurgie und Kinder- und Jugendurologie
Kinderzentrum
Anfahrt – Ihr Weg zu uns
Der größte Teil des Kinderzentrums Bethel befindet sich am Grenzweg 10. Hier ist die Notaufnahme für Kinder und Jugendliche (NoKi) ebenso untergebracht wie die Kinderchirurgie, Kinderradiologie und die meisten Stationen und Ambulanzen der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin. Die psychosomatische Station der Klinik befindet sich im Haus 2 am Grenzweg 14, die Intensivstation für Früh- und Neugeborene liegt im Haus Gilead I Wand an Wand zum Kreißsaal.
ACHTUNG BAUSTELLEN!
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Wichtiger Hinweis:
Aufgrund von Baumaßnahmen der Stadt Bielefeld ist zurzeit ein stark erhöhtes Verkehrsaufkommen auf dem Weg nach Bethel und aus Bethel heraus wahrscheinlich. Bitte planen Sie für Ihre An- und Abreise ausreichend Zeit ein.
Die Verkehrseinschränkungen in der Übersicht:
Ihr Weg nach Bethel
Aus dem Süden: Stadteinwärts nach Bethel
- Die Artur-Ladebeck-Straße aus Brackwede stadteinwärts zwischen der Hauptstraße und dem Lönkert (nähe Elan-Tankstelle) wird voll gesperrt. Eine Umleitung (U7) wird ausgeschildert. Zu Fuß oder mit dem Rad kann die Sperrung jederzeit passiert werden.
(ca. 8. bis 28. Juli) - Zwischen der Hauptstraße und der Straße Am Ellerbrockshof (Outlet Store) wird in Richtung Bethel (stadteinwärts) die linke Fahrspur eingezogen. Der Verkehr wird auf die Bikelane geleitet. Radfahrende werden von der Bikelane auf das Hochbord mit den alten Radwegen geführt. Zu Fuß kann die Baumaßnahme jederzeit passiert werden.
(ca. 8. Juli bis 20. August) - Die Gleisüberfahrt Eggeweg an der Stadtbahnhaltestelle „Eggeweg“ voll gesperrt.
(ca. 8. bis 24. Juli) - Die Gleisüberfahrt der Stichstraße Artur-Ladebeck-Straße (in Höhe Kalkberg) wird voll gesperrt. (Dann ist die Gleisüberfahrt Eggeweg wieder frei.)
(ca. 24. Juli bis 20. August) - Anstelle der Stadtbahn fährt ein Linienersatzverkehr (weitere Infos: mobiel.de)
Aus der Innenstadt: Stadtauswärts nach Bethel
- Stadtauswärts wird zwischen dem Adenauerplatz und dem Betheleck die linke Fahrspur eingezogen.
- Die Gleisüberfahrt Johannistal wird voll gesperrt. Aus dem Johannistal kommend kann stadteinwärts nur noch nach rechts in Richtung Bethel/Brackwede abgebogen werden. Die Fahrtrichtung zur Innenstadt/Kreuzstraße/Detmolder Straße ist gesperrt.
(ca. 8. bis 19. Juli) - Die Haltestelle Bethel wird von der Stadtbahn aus Schildesche nicht angefahren. Der Stadtbahnverkehr beginnt und endet am Adenauerplatz.
(ca. 6. Juli bis 20.8.)
Ihr Weg aus Bethel
Aus Bethel stadtauswärts (Richtung Brackwede/Quelle)
- Von Bethel kommend in Richtung Brackwede/Quelle (stadtauswärts) wird zwischen der Straße Am Ellerbrockshof (Outlet Store) und der Hauptstraße während der gesamten Ferienzeit die linke Fahrspur eingezogen. Es ist nicht möglich, von der Artur-Ladebeck-Straße links in die Hauptstraße abzubiegen.
(ca. 8. Juli bis 20. August) - Anstelle der Stadtbahn fährt ein Linienersatzverkehr (weitere Infos: mobiel.de)
Aus Bethel stadteinwärts (Richtung Innenstadt)
- Stadteinwärts wird zwischen dem Adenauerplatz und dem Betheleck die linke Fahrspur eingezogen.
- Die Haltestelle Bethel wird von der Stadtbahn aus Schildesche nicht angefahren. Der Stadtbahnverkehr beginnt und endet am Adenauerplatz.
(ca. 6. Juli bis 20.8.)
Neues Kinderzentrum Bethel
Karte mit Routenplaner
Kliniken und Stationen im neuen Kinderzentrum Bethel – Bitte wählen Sie aus der Liste:
Notaufnahme Kinderzentrum (NoKi)
Klinik für Kinderchirurgie und Kinder- und Jugendurologie
Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin
- Station K1: Intensivstation für Kinder und Jugendliche
- Station K3: Station für Früh- und Neugeborene
- Station K5: Neuropädiatrie und Gastroenterologie / Infektionsstation
- Station K6: Schulkinderstation mit den Schwerpunkten Krebserkrankungen und Diabetes
- Kindertagesklinik für Kinder-Pneumologie, -Gastroenterologie und Allergologie
- Kindertagesklinik für Kinder-Hämatologie/-Onkologie
Abteilung für Kinderradiologie
Zentren
Kinderzentrum im Haus Gilead I
Karte mit Routenplaner
Kliniken und Stationen des Kinderzentrums im Haus Gilead I – Bitte wählen Sie aus der Liste:
Kinderzentrum Haus 2
Karte mit Routenplaner
Kliniken und Stationen im Kinderzentrum Haus 2 – Bitte wählen Sie aus der Liste:
Das bunte neue Kinderzentrum stellt sich vor.
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Nach vier Jahren Bauzeit ist das neue Kinderzentrum Bethel fertig. Entstanden ist eine Leuchtturmklinik mit Strahlkraft, eine Klinik, die eine optimale Versorgung von Kindern und Jugendlichen bietet, eines der modernsten Kinderkrankenhäuser Deutschlands, zur Hälfte finanziert aus Spenden. In den Herbstferien wird umgezogen.
Bilder, Videos und Podcasts: Hier haben wir die wichtigsten und schönsten Infos zusammengestellt.
Wir haben den Plan
Im Download-Bereich finden Sie einen Orientierungsplan für das EvKB sowie eine eigene Übersicht für das Kinderzentrum.
Kontakt
Evangelisches Klinikum Bethel (EvKB)
Kinderzentrum
Zentrale Rufnummer: 0521 772-705
Kinderzentrum Bethel
Grenzweg 10
33617 Bielefeld
Kinderzentrum Haus 2
Grenzweg 14
33617 Bielefeld