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Wie kann ich meine Niere schützen?

Dr. Mariam Abu-Tair erklärt, was Patienten mit einer Nierenerkrankung beitragen können, um das Organ zu unterstützen.


Rund 850 Millionen Menschen weltweit leiden an einer chronischen Nierenerkrankung –rund zehn Prozent der 450 Millionen Europäer seien betroffen. Das erklärte Dr. Mariam Abu-Tair, Ärztliche Leiterin der Abteilung für Nephrologie und Diabetologie im Evangelischen Klinikum Bethel (EvKB), in der aktuellen Ausgabe der Reihe Klinikforum Online. Dabei stand das Thema „Plötzlich nierenkrank?! Wie kann ich meine Nieren schützen?“ im Mittelpunkt.

Mariam Abu-Tair machte deutlich, wie wichtig der Schutz der Nieren ist. „Wenn sie einmal geschädigt sind, lässt sich das in aller Regel nicht mehr rückgängig machen. Die Schädigung findet sich oft nicht unbedingt in den Laborwerten wieder, denn der Nierenwert steigt erst an, wenn mehr als 50 Prozent der Nierenfunktion nicht mehr vorhanden ist.“ Aber man könne in vielen Fällen gegensteuern, sodass sich ihre Funktionen nicht weiter verschlechtern. Das Therapieziel laute oftmals zu verhindern, dass ein Patient dialysepflichtig wird – und die Nieren weiterhin eine ganze Reihe lebenswichtiger Funktionen leisten.

Zum Beispiel filtern sie das Blut und sorgen für die Ausscheidung schädlicher Substanzen. Sie produzieren Hormone, kontrollieren den Flüssigkeitshaushalt des Körpers, steuern den Elektrolythaushalt, halten das Säure-Basen-Gleichgewicht aufrecht und regulieren den Blutdruck.

Häufig entwickelten sich Nierenerkrankungen im Verborgenen und gingen mit anderen Erkrankungen einher. Mariam Abu-Tair nennt als mögliche Ursachen zum Beispiel Bluthochdruck, Diabetes, Infektionserkrankungen oder die übermäßige und unkontrollierte Einnahme von Schmerzmitteln.

Ein hoher Blutdruck, Müdigkeit und Appetitlosigkeit könnten entsprechend Anzeichen für eine Erkrankung sein. Ebenso geschwollene Hände und Füße, auch blutiger oder schäumender Urin sowie Probleme beim Wasserlassen. Die Nierenwerte würden beim Gesundheits-Check beim Hausarzt überprüft. Wird eine Nierenerkrankung diagnostiziert, rät die Spezialistin zuallererst dazu, dem ärztlichen Rat zu folgen und verschriebene Medikamente konsequent zu nehmen. „Sollten Ängste oder Zweifel auftauchen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin darüber, um diese auszuräumen.“

Video

Klinikforum: Plötzlich nierenkrank?! Wie kann ich meine Nieren schützen?

Um die Therapie zu unterstützen, zählt die Medizinerin eine Reihe weiterer Möglichkeiten auf, mit denen Patienten aktiv die Funktion ihrer Nieren unterstützen können. Die Tipps eignen sich auch, um einer Erkrankung vorzubeugen. „Es geht um eine möglichst gesunde Lebensführung.“ Wichtige Themen seien eine bewusste Ernährung, regelmäßige Bewegung und häufig auch Gewichtsabnahme.

Ernährung
„Ein konkreter Rat ist, den Salzstreuer vom Tisch zu nehmen und so wenig Salz wie möglich zu verwenden“, erklärt Mariam Abu-Tair. Denn zu viel Salz sei eine Ursache für Bluthochdruck. Kräuter seien eine gute und gesunde Alternative, um ein schmackhaftes Essen zuzubereiten. Um Bluthochdruck zu kontrollieren, eigne sich die sogenannte DASH-Diät. Das Akronym steht kurz für die englische Bezeichnung „Dietary Approaches to Stop Hypertension“.

Teil dieser Diät zur Kontrolle des Bluthochdrucks und einer allgemein gesunden Ernährung seien viel frisches Obst und Gemüse, möglichst wenig prozessierte, also verarbeitete Lebensmittel, stattdessen frisch zubereitete Mahlzeiten. Gelegentlich sollten auch Fisch und Geflügel auf dem Speiseplan stehen. Beides sollte „rotem Fleisch“ wie Schwein oder Rind möglichst vorgezogen werden. Als Faustregel gilt: „Zwei Drittel der Eiweiße sollten pflanzlichen Ursprungs sein, ein Drittel tierischen Ursprungs.“ Generell seien fett-, salz- und zuckerarme Lebensmittel zu bevorzugen.

Lebensstil
Wichtig sei auch der weitgehende Verzicht auf Alkohol. „Damit meine ich nicht das Glas Wein, das man vielleicht mal am Wochenende auf einer Feier trinkt.“ Gemeint sei regelmäßiger Konsum, zum Beispiel in Form des täglichen „Feierabendbieres“, das viele gar nicht als Alkohol wahrnehmen würden. „Regelmäßiger Alkoholgenuss kann dazu führen, dass zu viel Flüssigkeit ausgeschieden wird, die die Nieren für ihre Funktionen benötigen.“

Auch der Verzicht von Zigaretten sei entscheidend – und immer wieder Thema in den Gesprächen mit Patientinnen und Patienten. Rauchen beeinflusse unter anderem die Durchblutung der Niere. Bei einem Tageskonsum ab fünf Zigaretten gelte man laut Weltgesundheitsorganisation WHO bereits als starker Raucher. „Sie tun nicht nur Ihrer Niere etwas Gutes, wenn Sie nicht rauchen, auch Ihrem Herzen.“

Bewegung
Beim Thema Bewegung empfiehlt die Medizinerin, Spaziergänge zu unternehmen. Allein, in Begleitung lieber Menschen, in tierischer Gesellschaft oder mit dem Handy bzw. einem netten Menschen am Ohr. „Wenn man gerade noch gut sprechen kann, hat man das optimale Tempo erreicht, um vielleicht auch etwas Gewicht zu verlieren.“ Auch die Treppe anstelle des Aufzugs zu nehmen oder tägliche Zehn-Minuten-Übungen seien hilfreich. Ob Schwimmen, Joggen oder Radfahren – die Art der Bewegung spiele keine entscheidende Rolle, wichtig sei die Freude daran und die Regelmäßigkeit mehrmals pro Woche.

Detox-Kuren und Co.?
Im Stream beantwortet die Nierenspezialistin auch Fragen der Zuschauer. Zum Beispiel, wie viel man täglich trinken sollte, ob Detox-Kuren sinnvoll sind und welche frei verkäuflichen Medikamente ursächlich für eine Nierenerkrankung sein können.

 

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Abteilung für Nephrologie und Diabetologie am EvKB

 

 

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Unsere Auszeichnungen

Qualitätssiegel MRSA

Für ihre Maßnahmen gegen die Verbreitung multiresistenter Erreger (MRE) sind das Evangelische Klinikum Bethel (EvKB) und das Krankenhaus Mara vom MRE-Netzwerk Nordwest mit dem Qualitätssiegel MRSA (Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus) ausgezeichnet worden. Das Siegel wird nur an Krankenhäuser vergeben, die in 10 verschiedenen Qualitätszielen zur Verhinderung der Verbreitung von MRSA punkten.

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Mit dem Gold-Zertifikat für die Jahre 2024 und 2025 hat das Evangelische Klinikum Bethel die höchste Auszeichnung der "Aktion saubere Hände" für Maßnahmen zur Krankenhaushygiene erhalten.

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