Pflege
Von der Aufnahme in unser Krankenhaus bis zur Entlassung sind die pflegerischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die ersten Ansprechpartner für unsere Patienten und ihre Angehörigen. Handlungskompetenz, Verantwortung und Zuverlässigkeit sind für die Qualität unserer pflegerischen Arbeit ebenso von Bedeutung wie Menschlichkeit, Einfühlungsvermögen und unser christliches Menschenbild. Damit leistet die Pflege einen wichtigen Beitrag, um unsere Patienten zu versorgen.
1.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind im EvKB in der Gesundheits- und Krankenpflege tätig. Sie verfügen über eine hohe Handlungskompetenz für die jeweiligen Bereiche des Krankenhauses. Darüber hinaus werden speziell ausgebildete Pflegekräfte den Anforderungen zum Beispiel auf den Intensivstationen, in der Psychiatrie oder im Kinderzentrum gerecht.
Die Pflege im EvKB versorgt Patienten aller Altersstufen – vom Frühgeborenen bis zum hochbetagten Senior.
Pflege von Kindern
Im Kinderzentrum sowie im Perinatalzentrum in Bethel arbeiten Pflegekräfte, die sich durch ihre Ausbildung für die spezielle Versorgung von Kindern qualifiziert haben. Zusätzlich zum erfahrenen Pflegepersonal jeder Station gibt es viele Pflegekräfte mit Zusatzqualifikationen, die durch Versorgung, Beratung, aber auch therapeutisch in vielfältiger Weise besondere Bedarfe in der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege decken.
Es stehen beispielsweise Fachkräfte für die Pflege von Frühgeborenen, für Anästhesie und Kinderintensivpflege, onkologische Pflege, Wundmanagement oder Diabetesberatung zur Verfügung. Des Weiteren gibt es Pflegepersonal mit Schwerpunkten in Asthmatraining, entwicklungsfördernder Neonatalbegleitung oder Still- und Laktationsberatung für Mütter. Auf Kinder mit Kontinenzbeschwerden hat sich eine Urotherapeutin aus dem Pflegebereich spezialisiert.
Um die Versorgung von Kindern mit schweren lebensbegrenzenden Krankheiten auch über den Krankenhausaufenthalt hinaus gemeinsam mit ihren Familien bestmöglich zu gestalten, besteht eine enge Kooperation mit dem Kinderhospiz Bethel sowie mit ambulanten Pflegediensten.
Auch in allen anderen Bereichen der Pflege von Kindern und Jugendlichen werden die Eltern aktiv mit einbezogen und geschult, damit sie nach der Entlassung Teile des individuellen Behandlungs- und Versorgungskonzepts fortsetzen können.
Spezialisierung
Häufig wird für pflegerische Versorgung spezielle Fachexpertise benötigt. Dies kann zum Beispiel der Fall sein, wenn Patienten nach Operationen einer besonderen Nachsorge bedürfen oder unseren fachlichen Rat benötigen. Aus diesem Grund arbeiten im Evangelischen Klinikum Bethel (EvKB) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Pflege mit besonderer Fachexpertise.
Stomamanager sind Experten für die pflegerische Versorgung von Patienten mit „künstlichem Darmausgang“. Wundmanager verfügen über besondere Qualifikationen in den Bereichen Wundanamnese, Wundbehandlung, Schmerzmanagement und Wunddokumentation. Still- und Laktationsberaterinnen haben sich darauf spezialisiert, das Stillen beziehungsweise die Muttermilchernährung auch in Problemsituationen möglich zu machen. In der Psychiatrie arbeiten speziell ausgebildete Pflegeexperten für die Bereiche Allgemeine Psychiatrie, Abhängigkeitserkrankungen und Gerontopsychiatrie. Auch das Thema Krankenhaushygiene in der Pflege bedarf eigens ausgebildeter Fachschwestern und –pfleger für Krankenhaushygiene.
Stomamanagement
Fachschwestern und –pfleger für Stomapflege sind auf die pflegerische Versorgung von Patienten mit Stoma, im Volksmund „künstlicher Darmausgang“ genannt, spezialisiert. Vor und nach einer Operation betreuen und beraten sie diese Patienten, versorgen sie bei Komplikationen und schulen sie und Angehörige im Umgang mit dem Stoma.
Für das Pflegepersonal werden regelmäßig Schulungen zur Stomaversorgung angeboten, um die Qualität in der Versorgung der Patienten zu erhalten und zu verbessern.
Für das Stomamanagement bei Kindern steht in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin im EvKB eine eigene Stomatherapeutin zur Verfügung.
Britta
Jany
Pflegerische Gesamtleitung Intensivstationen AN01, AN02, J-F1/AN03 und Aufwachraum
Tel: 0521 772-75664
Wundmanagement
Simone
Rump
Wundmanagement Kinderzentrum Bethel, Zertifizierte Wundtherapeutin DGfW
Tel: 0521 772-78230
Still- und Laktationsberatung
Muttermilch ist die natürlichste und beste Ernährung für ein neugeborenes Kind. Beim Stillen kann es jedoch zu besonderen Situationen kommen. Im EvKB haben sich Mitarbeiterinnen der Pflege darauf spezialisiert, Mutter und Kind in diesen Situationen zu unterstützen. Die Still- und Laktationsberatung hat die Aufgabe, das Stillen beziehungsweise die Muttermilchernährung auch in Problemsituationen möglich zu machen. Dabei steht die Unterstützung der Mutter in ihrer Beziehung zum Kind im Vordergrund.
Weitere Informationen zur Still- und Laktationsberatung, dem „Milchcafe“ sowie der Stillgruppe erhalten Sie hier.
Susanne
Klemme
Kinderkrankenschwester
Still- und Laktationsberaterin, IBCLC
Tel: 0521 772-78145
Palliativpflege
Palliativpflege (Palliative Care) ist ein ganzheitliches Konzept der Gesundheits- und Krankenpflege und richtet sich an Menschen mit unheilbaren Erkrankungen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Palliativpflege besitzen Fachwissen über die Aufgaben und Maßnahmen innerhalb dieses Konzepts. Ziele der Palliativpflege bestehen darin, Lebensqualität soweit wie möglich zu fördern, Leiden zu lindern und vorzubeugen sowie Schmerzen und andere Beschwerden einzuschätzen und zu behandeln. Sie arbeiten auf der Palliativstation der Klinik für Innere Medizin, Hämatologie/Onkologie, Stammzelltransplantation und Palliativmedizin.
Für eine bestmögliche Palliativversorgung bestehen im EvKB Koordinationsstellen für Hospizarbeit und enge Kooperationen mit dem Palliativnetz Bielefeld e.V., ambulanten Palliativ-Pflegediensten, Hospizvereinen, dem stationären Hospiz Haus Zuversicht sowie dem Kinderhospiz Bethel.
Atmungstherapie
Atmungstherapeuten sind spezialisierte Fachkräfte, die die verschiedenen Therapiemöglichkeiten von atmungsbezogenen Erkrankungen durchführen und bewerten. Sie unterstützen unsere Patienten sowohl beim Krankheitsverlauf als auch bei ihrem Krankheitsverständnis.
Auf den internistischen Intensivstationen stehen die Entwöhnung von der maschinellen Beatmung (Weaning), die nicht-invasive maschinelle Beatmung sowie das Sekretmanagement im Vordergrund. Im Falle einer Beatmungstherapie oder anderen benötigten Maßnahmen sind Atmungstherapeuten maßgeblich in Auswahl und Einstellung von Geräten eingebunden und passen die Therapien individuell an. Auch in der endoskopischen Diagnostik und Therapie unterstützen unsere Atmungstherapeuten die behandelnden Ärzte dabei, die aktuellsten endoskopischen Prozeduren durchzuführen. Zudem sorgen sie für die reibungslose Überleitung von beatmeten Patienten zurück in ihr häusliches Umfeld oder eine betreute Versorgungsform.
Hygiene
Zur fachlichen Expertise in der Behandlung und Versorgung von Patienten in einem Krankenhaus gehört auch die Einhaltung von Hygienegrundsätzen und -vorgaben. Jede fünfte bis dritte Krankenhausinfektion gilt nach Schätzungen als vermeidbar. Mit dem Ziel, diese Übertragungen zu verhindern, beteiligen sich im Evangelischen Klinikum Bethel (EvKB) speziell ausgebildete Hygienefachkräfte aus dem Pflegebereich in Zusammenarbeit mit dem Institut für Laboratoriumsmedizin, Mikrobiologie und Hygiene im EvKB an der Konzeption und Umsetzung der Krankenhaushygiene.
Die Fachkrankenpfleger und -schwestern für Krankenhaushygiene sind unter anderem zuständig für folgende Aufgaben:
- Erstellung von Hygiene-, Reinigungs- und Desinfektionsplänen auf der Basis von Leitlinien
- Beratung und Information von Patienten und Angehörigen
- Teilnahme und Vor- und Nachbereitung amtsärztlicher Begehungen in Abstimmung mit hygienebeauftragten Ärzten
- Teilnahme an hygienerelevanten Arbeitskreisen, Projekten und Qualitätszirkeln
- Durchführung und Dokumentation von Beratungen, Schulungen und Begehungen
- Organisation von hygienerelevanten Betriebsabläufen
- Kontrolle der Umsetzung von empfohlenen abteilungs- und bereichsbezogenen Hygienemaßnahmen
- Hilfestellung vor Ort bei der Anwendung von Infektionspräventionsmaßnahmen
- Schulung des Personals in Einzelgesprächen und Schulungsveranstaltungen
- Entnahme hygienisch-mikrobiologischer Umgebungsuntersuchungen
- Erfassung und Dokumentation von nosokomialen Infektionen (Krankenhausinfektionen) in Abstimmung mit den hygienebeauftragten Ärzten
- Teilnahme an der Erstellung von Infektionsstatistiken in Zusammenarbeit mit dem Institut für Laboratoriumsmedizin, Mikrobiologie und Hygiene im EvKB